Photovoltaik-Freiflächenanlage

19.06.2025

Information Einwohnerversammlung zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage in Klein Kienitz - aufgestellt von Marco Kramer

An der Einwohnerversammlung nahmen ca. 30 Einwohnerinnen und Einwohner teil. Seitens der Firma EnBW waren drei Mitarbeiter anwesend. Ebenfalls vertreten waren Inken Güttler, Ortsvorsteherin von Klein Kienitz, sowie Bürgermeister Klaus Rocher und Interessierte

Im Rahmen der Vorstellung des Projekts wurde angekündigt, dass die Gemeinde Rangsdorf über ein sogenanntes „Solareuro“-Modell wirtschaftlich profitieren soll. Die jährliche Rückvergütung an die Gemeinde wird mit rund 100.000 € angegeben. Klein Kienitz kann dabei überproportional beteiligt werden z.B. zum Beginn der Realisierung einer zentralen Abwasserversorgung.

Seitens EnBW wurde betont, dass mit keiner oder nur sehr geringer Blendwirkung durch die PV-Anlage zu rechnen sei. Die Erstellung eines Blendgutachtens wurde bei Bedarf angeboten.

Geplant ist der Bau einer Elektrotrasse entlang der B96 bis nach Mahlow, wo sich der Einspeisepunkt der E.DIS befindet. Die Einspeisung in das Netz ist nach Aussage von EnBW gesichert.

Die geplante Photovoltaikfläche beträgt ca. 50 Hektar, davon werden etwa 50 % mit Modulen überdeckt. Ergänzend ist die Installation von Batteriespeichern zur Zwischenspeicherung des erzeugten Stroms vorgesehen. Die Investitionssumme beträgt rund 35 Millionen Euro. Die geplante Laufzeit der Anlage beträgt 30 Jahre.

Zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wurde ein Bürgerstrommodell vorgestellt. Es richtet sich an 100 bis 200 Haushalte, die durch Einreichung ihrer Jahresstromrechnung bei EnBW eine Rückvergütung erhalten können.

Zusätzlich bietet EnBW Nachrangdarlehen für interessierte Bürger an. Die Darlehen können zwischen 500 € und 10.000 € betragen, die Laufzeit beträgt bis zu 10 Jahre bei einer Verzinsung von bis zu 4,5 % p. a.

Der Standort der Firma EnBW befindet sich in Baden-Württemberg. Die geplante Anlage mit 50 Megawatt gilt als mittelgroß. Eine Bemusterung vor Ort ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Die vollständige Umsetzung des Projekts ist innerhalb eines Zeitraums von rund fünf Jahren vorgesehen. Darin enthalten sind etwa zwei Jahre für die notwendige Bauleitplanung, insbesondere die Erstellung eines Bebauungsplans.

Der Boden, auf dem die Anlage errichtet werden soll, gilt mit einem Wert von etwa 30 als mittelguter Boden.

Aus der Versammlung wurde betont, dass 90 % der Gewerbesteuereinnahmen laut gesetzlicher Vorgaben am Ort der Stromerzeugung verbleiben müssen. Die Gemeinde wird dies im weiteren Verfahren besonders im Blick behalten.

Zum Abschluss wurde auf eine geplante Besichtigung einer bestehenden PV-Anlage in Werneuchen am 01. und 02. Juli 2025 hingewiesen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich bei Frau Güttler zu melden.