Sehr geehrte Damen und Herren,
wir kommen heute als Stimme und Vertreter der Senioren-Union Teltow Fläming zusammen, um unsere Enttäuschung und Bedenken über den Antragsstopp für das Programm "Altersgerecht umbauen" durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zum Ausdruck zu bringen.
Es ist eine erschreckende Tatsache, dass von den 41 Millionen Wohnungen in Deutschland nur rund drei Prozent altersgerecht sind. Dies ist ein grobes Ungleichgewicht, das dringend behoben werden muss, da die Nachfrage nur steigen wird. Wie unser Kreisvorsitzender, Herr Jürgen Muschinsky, treffend bemerkte, stehen fast 3 Millionen benötigte barrierefreie Wohnungen nur etwa 600.000 verfügbare Einheiten gegenüber. Dies unterstreicht deutlich, wie schlecht der Wohnungsmarkt auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung vorbereitet ist.
Es ist kritisch zu betrachten, dass in einer Zeit, in der wir mehr Anstrengungen in Richtung altersgerechten Wohnens unternehmen sollten, genau das Gegenteil geschieht. Die Entscheidung, Finanzmittel gerade bei unseren älteren Bürgern zu reduzieren, erscheint uns fragwürdig. Besonders da die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein wichtiges Instrument zur Schaffung und Umgestaltung bezahlbarer, altersgerechter Wohnungen ist. Diese Programme haben dazu beigetragen, dass viele unserer älteren Mitbürger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und ein Umzug in Alten- und Pflegeeinrichtungen vermieden werden konnte.
Über 23.000 genehmigte Anträge im Jahr 2023 belegen die Wirksamkeit des jetzt gestoppten Programms. Deshalb fordern wir nachdrücklich die Fortsetzung der KfW-Förderung.
Eine altersgerechte Gestaltung ist jedoch nicht dasselbe wie eine behindertengerechte Gestaltung und betrifft weit mehr Bürger als nur unsere ältere Bevölkerung. Es betrifft auch unsere "fleißige Mitte" - die berufstätigen Bürger, die auch von den Vorteilen eines altersgerechten Umfelds profitieren würden.
Wir fordern das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen daher dazu auf, seine Entscheidung zu überdenken und Alternativen zu finden, um die Nachfrage zu decken und sicherzustellen, dass unsere Bürger, unabhängig von ihrem Alter, in komfortablen, sicheren und altersgerechten Umgebungen leben können.
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